Ziel ist es, Bevölkerungs- und Katastrophenschutz stärker als bisher auch auf Lagen außerhalb der täglichen Gefahrenabwehr vorzubereiten und entsprechend auszustatten. Mit der Inbetriebnahme des Landeslagers stärkt das Badische Rote Kreuz nicht nur die regionalen Strukturen, sondern den Bevölkerungsschutz in Baden-Württemberg insgesamt.
Bereits jetzt befindet sich im Landeslager eine voll funktionsfähige Trinkwasseraufbereitungsanlage mit Labortechnik und Material zur Trinkwasserverteilung. Zu den weiteren Bestandteilen gehören ein Unimog, ein geländegängiger LKW, Notstromaggregate, eine mobile Tankanlage, Funkgeräte, Feldtelefone und WLAN-Richtfunk. In Kürze folgen Feldbetten, Decken, Hygieneartikel sowie weiteres Material zur Betreuung und Unterbringung in Krisenlagen.
Peter Löchle, Vizepräsident des DRK-Landesverbandes Badisches Rotes Kreuz hob hervor, wie wichtig der Aufbau dieses Lagers in der aktuellen Lage sei: „In einer Welt, in der sich die Sicherheitslage und die Häufigkeit von Naturkatastrophen stark verändern, ist der Bevölkerungsschutz wichtiger denn je.“ Er zeigte sich überzeugt, dass das Landeslager eine zentrale Rolle spielen wird, wenn es darum geht, schnell und zuverlässig Hilfe zu bündeln und bereitzustellen. Zudem bedankte er sich ausdrücklich bei der Gemeinde Vogtsburg für die Überlassung der ehemaligen Feuerwehrgerätehäuser in Oberrotweil und Oberbergen.
Leonard v. Hammerstein, Geschäftsführer des DRK-Landesverbandes Badisches Rotes Kreuz, machte deutlich, welche Anforderungen und Aufgaben auf das Rote Kreuz im Krisen- oder Verteidigungsfall zukämen. Vor diesem Hintergrund, aber auch mit Blick auf die zunehmende Zahl an Unwettern und Naturkatastrophen bestehe eine besondere Verantwortung, die Strukturen des Bevölkerungsschutzes zu stärken und seine Einsatzbereitschaft auszubauen. „Unsere Aufgabe ist es, im Ernstfall Leben zu retten, Verletzte und Kranke zu versorgen und die Zivilbevölkerung zu schützen. Darauf müssen wir vorbereitet sein.“ Zumal die Bundeswehr bei Hochwasserkatastrophen und ähnlichen Gefahrenlagen künftig wahrscheinlich nicht mehr in dem Umfang unterstützen kann, wie das in der Vergangenheit möglich war.
Landesbereitschaftsleiter Andrej Hog dankte ganz besonders den ehrenamtlichen Einsatzkräften, die den Bevölkerungsschutz tragen - in ihrer Freizeit, nach langen Arbeitstagen und an den Wochenenden. Das Landeslager stehe für das, was das ehrenamtliche Engagement im Badischen Roten Kreuz und seine Bereitschaften ausmache: Anpacken, wenn es darauf ankommt. Nicht lange reden, sondern handeln. Hog unterstrich: „Bevölkerungsschutz beginnt nicht erst im Einsatz, sondern in der Vorbereitung, genau dafür steht dieses Landeslager.“

