buehnenbild_ausruestung-KAB.jpg Stephan Wallocha / DRK

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Suchdienst

Ansprechpartner

Frau Elisabeth Groß
Tel. 0761/88336-123

Der Suchdienst des Deutschen Roten Kreuzes hilft Menschen, die aufgrund von Kriegen und bewaffneten Konflikten, Katastrophen oder durch Migration, voneinander getrennt wurden, den Kontakt wiederherzustellen und nach ihren Familienangehörigen zu suchen. Seit über 70 Jahren setzt der Suchdienst alles daran, die Schicksale der Vermissten des Zweiten Weltkrieges zu klären. Intensive Beratung und Unterstützung erhalten die Deutschen in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, die mit ihren Angehörigen als Spätaussiedler nach Deutschland kommen möchten. Flüchtlingen und Migranten in humanitären Notlagen hilft der Suchdienst bei der Familienzusammenführung, aber auch durch Übermittlung von Rotkreuz-Familien-Nachrichten, wenn reguläre Kommunikationswege, etwa wegen eines Bürgerkrieges, zusammengebrochen sind. Ein bundesweites Netz von Ehrenamtlichen steht zudem bereit, um bei Katastrophen und schwerwiegenden Unglücksfällen in Deutschland Familienangehörigen Auskunft über Vermisste zu geben. Der DRK-Suchdienst berät Hilfe suchende Bürger im Rahmen des komplexen Aufnahmeverfahrens nach dem Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz, nach dem Staatsangehörigkeits- und Aufenthaltsgesetz. Er unterstützt auch bei Ausreiseformalitäten aus den Herkunftsgebieten.

Informationen zum Cyber-Angriff auf das IKRK finden Sie unter folgendem Link auf der DRK-Suchdienstseite.

  • Vermisste des Zweiten Weltkrieges

    Mehr als 70 Jahre nach Kriegsende suchen die Enkel

    Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen haben unzählige Menschen in Mitleidenschaft gezogen: Viele verschwanden spurlos und nach wie vor sind allein 1,3 Millionen deutsche Schicksale ungeklärt. Der DRK-Suchdienst hat unmittelbar nach Kriegsende seine Arbeit aufgenommen und trägt auch heute u.a. noch dazu bei, menschliche Schicksale aus dieser Zeit zu klären. Dies gelingt auch deshalb, weil der DRK-Suchdienst über umfangreiche Bestände verfügt, die Jahrzehnte deutscher Geschichte, vielfach anhand von Einzelschicksalen, dokumentieren. Die zentrale Namenskartei mit ca. 50 Millionen (digitalisierten) Karteikarten gibt Auskunft zum Verbleib von über 20 Millionen Menschen, die in Deutschland durch den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen vermisst wurden. Neu erschlossene Informationen aus den Archiven der  Nachfolgestaaten der ehemaligen UDSSR bringen häufig erst jetzt Gewissheit für die Angehörigen.

    Seit mehr als 70 Jahren betreibt der DRK-Suchdienst Nachforschungen über Kriegs- und Zivilgefangene, über Wehrmachtsvermisste und Zivilverschleppte des Zweiten Weltkrieges sowie über, infolge der Ereignisse des Zweiten Weltkrieges, verloren gegangene Kinder. 

    Inzwischen befassen sich die Nachfolgegenerationen der unmittelbar vom Krieg betroffenen Familien in zunehmendem Maße mit den ungeklärten Schicksalen ihrer Angehörigen. Die Kinder der Kriegsgeneration, oft ohne Vater aufgewachsen, interessieren sich verstärkt für die Schicksalswege ihrer Väter und ihre eigene Herkunft. Oft greift auch die Enkelgeneration die Thematik von Neuem auf.

    Nach Erhalt einer schicksalsklärenden Benachrichtigung wünschen viele Angehörige, ergänzende Informationen über die letzten Lebensstationen und den Sterbeort zu erhalten. Der DRK-Suchdienst kann diese verständlichen Wünsche mit seinen umfangreichen Datenbanken und Aktenbeständen oft erfüllen.

  • Spätaussiedler

    Verlässliche Beratung

    Der DRK-Suchdienst verfügt über umfangreiche Daten und Unterlagen zu deutschen Volkszugehörigen und ihren Verwandten. Diese stammen sowohl von Menschen, die bereits aus einem ost- oder südosteuropäischen Land nach Deutschland eingereist sind, als auch von Angehörigen, die sich noch dort befinden. Die Mitarbeiter des DRK-Suchdienstes verfügen über langjährige Erfahrung, fundierte Kenntnisse der rechtlichen Grundlagen und enge Kontakte zu Ämtern, Behörden und Institutionen. 

    Der DRK-Suchdienst berät Spätaussiedler und deren Familienangehörige auch zu: 

    • Aufnahmeverfahren nach dem Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz (BVFG)
    • Familienzusammenführung nach Ausländerrecht 
    • deutscher Staatsangehörigkeit 
    • Ausreiseformalitäten (Visumverfahren)
  • Internationale Suche

    Internationale Suche / Familienzusammenführung bei Flüchtlingen und Migranten

    Kriegerische Auseinandersetzungen und die damit verbundenen Flüchtlingsbewegungen reißen weltweit Jahr für Jahr Tausende von Familien auseinander und lassen verzweifelte Menschen in der Ungewissheit über das Schicksal ihrer Angehörigen und Freunde zurück. Katastrophen, Epidemien und andere humanitäre Krisen zwingen unzählige Familien weltweit, ihre Heimat zu verlassen und sich auf die Reise in eine neue, unsichere Zukunft zu begeben. Dabei gehen auch familiäre Kontakte verloren. 
    Der DRK-Suchdienst unterstützt Sie dabei 

    • vermisste Personen zu suchen
    • Rotkreuz-Familiennachrichten zu übermitteln und 
    • Haftbestätigungen und andere wichtige Dokumente zu beschaffen.
  • Übermittlung von Rotkreuz-Familiennachrichten

    Neuralität hilft im Kontakt zu bleiben

    Der Suchdienst des Roten Kreuzes ermöglicht den Austausch von Nachrichten zwischen Familienangehörigen, deren Kommunikation durch Kriege, Unruhen oder Naturkatastrophen unterbrochen ist und mit den herkömmlichen Mitteln (Telefon, Post) nicht wieder hergestellt werden kann. Eine Rotkreuz-Familiennachricht ist ein offener einsehbarer Brief, der nur Familiennachrichten enthält, also nur private, familiäre und keine politischen Informationen. Hierfür wird ein spezielles DIN-A5-Formular verwendet, das über das internationale Suchdienstnetzwerk an den Empfänger weitergeleitet wird. Während eines Krieges oder bewaffneten Konfliktes sind wir dank der weltweit anerkannten Neutralität des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in der Lage, die Familiennachrichten über Grenzen und Konfliktlinien hinweg zu versenden.

  • Auskunft über Vermisste

    Humanitäre Aufgaben im bewaffneten Konflikt

    Das humanitäre Völkerrecht stellt Regeln der Menschlichkeit im bewaffneten Konflikt auf. Das Leiden der Opfer kann es nicht gänzlich verhindern, aber doch die Staaten seinen Maßstäben entsprechend bindend verpflichten. Damit gewährleistet das humanitäre Völkerrecht den Schutz von Personen, die nicht oder nicht mehr an den Feindseligkeiten teilnehmen. Die Genfer Abkommen verpflichten die Vertragsstaaten, im Falle eines Konfliktes oder einer Besetzung des Landes ein Amtliches Auskunftsbüro einzurichten. Darüber werden Informationen über die in der Hand der Konfliktparteien befindlichen Kriegsgefangenen und über sonstige geschützte Personen (z.B. Zivilinternierte) ausgetauscht. 

    Katastrophen und Großschadenslagen 

    Die Übernahme des Personenauskunftswesens bei Katastrophen und größeren Schadenslagen ergibt sich aus der humanitären Rolle des DRK als nationale Gesellschaft des Roten Kreuzes auf dem Gebiet in Deutschland innerhalb der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung sowie als freiwillige Hilfsgesellschaft der deutschen Behörden im humanitären Bereich gemäß § 1 DRK-Gesetz. 
    Operativ-taktisch sind mit dieser Aufgabe die DRK-Landes- und Kreisverbände als Landes- und Kreisauskunftsbüros (KAB) des DRK betraut. Hierfür organisieren sie im Schadensfall eine so genannte Personenauskunftsstelle, die Informationen zu Verletzten bzw. unverletzten Personen sammelt und Auskünfte gegenüber suchenden Angehörigen erteilt. Durch öffentlich-rechtliche Vereinbarungen zwischen den unteren Verwaltungsbehörden und den DRK-Verbänden auf Grundlage des jeweiligen Katastrophenschutzrechts der Länder werden die Aufgaben als Teil der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr wahrgenommen.
    Im Badischen Roten Kreuz gibt es aktuell in neun Kreisverbänden je ein KAB. Deren Mitglieder werden im Landesverband in regelmäßigen Fortbildungen aus- und weitergebildet. Zudem ist im Landesverband ein Überregionales KAB (ÜKAB) angesiedelt, das sich aus erfahrenen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern zusammensetzt. Das ÜKAB kann von den KAB vor Ort wenn nötig zur Unterstützung gerufen werden.

  • Links
    • Die Leitung des bundesweiten DRK-Suchdienstnetzwerkes befindet sich beim DRK-Bundesverband in Berlin. Dessen eigene Internetpräsenz mit weiteren Informationen und Kontaktmöglichkeiten findet sich unter www.drk-suchdienst.de
    • Das internationale Suchdienst-Netzwerk "Restoring Family Links" setzt sich aus den Suchdiensten der einzelnen Nationalen Gesellschaften zusammen und hat eine Zentrale beim Internationalen Komitee des Roten Kreuzes in Genf. Von dort wird die Arbeit des Internationalen Suchdienst-Netzwerkes unterstützt und koordiniert: www.familylinks.icrc.org/en/Pages/home.aspx
    • Das "Migrants in Europe"-Projekt des Internationalen Suchdienst-Netzwerkes "Restoring Family Links" ermöglicht es Migranten in Europa, ihr Foto anonym auf einer Website veröffentlichen zu lassen und auf diese Weise von suchenden Angehörigen gefunden zu werden: www.familylinks.icrc.org/europe/en/Pages/Home.aspx
    • Der Internationale Suchdienst (ITS) in Bad Arolsen dient Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung und deren Angehörigen, indem er ihr Schicksal mit Hilfe seines Archivs dokumentiert. Der ITS bewahrt diese historischen Zeugnisse und macht sie der Forschung zugänglich. www.its-arolsen.org/de
    • Auskünfte über Kriegssterbefälle, Dienstzeiten, Kriegsgefangenschaf, Erkennungsmarken, Kriegsopferversorgung www.dd-wast.de
    • Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. widmet sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe, die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen, zu erhalten und zu pflegen. Der Volksbund betreut Angehörige in Fragen der Kriegsgräberfürsorge, er berät öffentliche und private Stellen, er unterstützt die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kriegsgräberfürsorge und fördert die Begegnung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten. www.volksbund.de